Von Gesellschafts- und Religionskonflikten: Umgang mit religionsbezogenen Konflikten
Wie kann das Thema Religion im Unterricht thematisiert werden? Was kann ich tun, wenn Schüler/-innen aufgrund der Religion die Teilnahme am Unterricht verweigert? Muss ich das Beten während des Unterrichts erlauben? Was kann ich tun, wenn mich die muslimischen Schüler nicht als Lehrkraft akzeptieren? Sind meine Schüler/-innen Salafisten/-innen? Darf ich den Ramadan unterbinden? Wie gehe ich mit religiöser Diskriminierung im Klassenraum um? Was kann ich tun, wenn naturwissenschaftliche Erkenntnisse geleugnet werden? Wie kann ich handeln, wenn Schüler/-innen sich weigern, den Geburtstag einer/-s Mitschülerin/-s zu feiern? Was kann ich tuen, damit auch Schülerinnen mit auf Klassenfahrt dürfen oder an der Klassenfeier teilnehmen können? Warum wird mir der Handschlag vom anderen Geschlecht verweigert? Wie kann ich mit dem Geschlechterbilder der Religionen umgehen?
Herausarbeitung von Handlungsmöglichkeiten und Lösungsmustern
Wie wirkt sich das Thema Religion im Unterricht aus? Religion kann sich auf unterschiedliche Art und Weise im Unterricht und bei den Schüler/-innen zeigen. Dabei kann sie kaum auffallen, aber eben auch zu einer Herausforderung werden – für die Schüler/-innen, die Mitschüler/-innen und auch für die Lehrkraft. Doch wie kann man damit umgehen? Was darf man unternehmen? In dieser Weiterbildung werden Sie sich genau mit diesen Fragen auseinandersetzen. Sie erhalten zu diesem Zweck Hintergrundwissen zu Themen wie Religion und Geschlecht sowie Religion und Diskriminierung. Ebenso werden Sie sich mit Stereotypen und Vorurteilen bezüglich Religion beschäftigen. Sie erlernen, wie bestimmte Herausforderungen gedeutet werden kennen und werden so feststellen, dass manche Herausforderungen nur oberflächlich oder gar nicht mit Religion zu tun haben können. Ein wesentlicher Schwerpunkt dieser Weiterbildung liegt aber vor allem auf der Herausarbeitung von Handlungsmöglichkeiten und Lösungsmustern mithilfe des rechtlichen Handlungsrahmend und Kontextwissen. Ziel der Weiterbildung ist es, Sie für einen religionssensiblen und selbstsicheren Umgang mit Herausforderungen, die mit Religion in Verbindung zu stehen scheinen, zu schulen. Dabei setzen wir auf eine angemessene Methodenvielfalt (u. a. Fachvorträge, Selbstarbeitsphasen, Fallanalysen und Szenarien), um sich gemeinsam in der Gruppe den professionellen Handlungsraum und Deutungsrahmen zu erschließen und Ihre Handlungs- und Wissenskompetenz zu erweitern.
Die Weiterbildung besteht aus zwei Präsenzterminen, die jeweils vier Zeitstunden umfassen (exkl. Pausen), und einer Selbstarbeitsphase zwischen den beiden Präsenzterminen, in der Sie sich eigenständig mit der Thematik der Weiterbildung auseinandersetzen werden (ca. 20 Zeitstunden).