Sprachliches Kapital: Sozialwissenschaften sprachsensibel unterrichten

Was ist sprachsensibler Unterricht und wieso spielt er eine besondere Rolle im Fach Sozialwissenschaft? Sowohl für den Bildungs- und Lernerfolg als auch für die politische und gesellschaftliche Partizipation sind die Sprachkompetenzen von Schülerinnen und Schülern maßgeblich. Insofern muss Sprachbildung bei der Unterrichtsplanung berücksichtigt werden. Ferner wird für das fachliche Lernen auch die Beherrschung der Fachsprache vorausgesetzt. Lehrkräfte müssen deshalb besondere sprachliche Phänomene ihres Unterrichtsfaches kennen und reflektieren und so zur Entwicklung bildungssprachlicher Kompetenzen bei ihren Schülerinnen und Schülern beitragen. Wie kann Sprachbildung im Unterrichtsfach Sozialwissenschaft realisiert werden? In diesem Baustein des Wahlpflichtmodules „Sozialwissenschaft sprachsensibel unterrichten“ werden grundlegende Informationen zur Relevanz des Themas im Fach angesprochen. Dabei werden auch verschiedene Methodenwerkzeuge vorgestellt und unterrichtspraktische Umsetzungsmöglichkeiten thematisiert. Ein zentrales Bildungsziel des sozialwissenschaftlichen Unterrichts ist die Urteilsbildung, weshalb die Formulierung politischer Urteile gefördert werden muss. Doch wie können Schülerinnen und Schüler bei der Urteilsbildung sprachlich unterstützt werden? Exemplarisch werden sprachliche Hilfen vorgestellt, die anschließend in die Unterrichtspraxis sinnvoll integriert werden sollen. Während der Distanzphase sollen die vorgestellten Methodenwerkzeuge erprobt werden, indem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine eigene Unterrichtsreihe sprachsensibel konzipieren und im Unterricht umsetzen. Am zweiten Termin werden die Erfahrungen zum Einsatz der Methodenwerkzeuge im Plenum reflektiert sowie Stärken und Schwächen der Methodenwerkzeuge thematisiert.